7 Flansche

7 Flanschflächen: FF, RF, MF, M, T, G, RTJ,

FF – flaches Gesicht, volles Gesicht,

Die Dichtfläche des Flansches ist völlig eben.

Anwendungen: Der Druck ist nicht hoch und das Medium ist ungiftig.

2-FF1-FF

RF – Erhabenes Gesicht

Der Flansch mit erhöhter Stirnfläche ist der am häufigsten in Prozessanlagen eingesetzte Typ und leicht zu erkennen. Man spricht von einer erhabenen Fläche, da die Dichtungsflächen über die Lochkreisfläche hinausragen. Dieser Flächentyp ermöglicht die Verwendung einer breiten Kombination von Dichtungsdesigns, einschließlich Flachringplattentypen und metallischen Verbundwerkstoffen wie spiralförmig gewickelten und doppelt ummantelten Typen.

Der Zweck eines RF-Flansches besteht darin, mehr Druck auf eine kleinere Dichtungsfläche zu konzentrieren und dadurch die Druckhaltefähigkeit der Verbindung zu erhöhen. Durchmesser und Höhe sind in ASME B16.5 definiert, nach Druckklasse und Durchmesser. Die Druckstufe des Flansches bestimmt die Höhe der erhöhten Fläche.

Die typische Flanschflächenbeschaffenheit für ASME B16.5 RF-Flansche beträgt 125 bis 250 µin Ra (3 bis 6 µm Ra).

2-RF

M – männliches Gesicht

FM – weibliches Gesicht

Bei diesem Typ müssen auch die Flansche aufeinander abgestimmt sein. Eine Flanschfläche verfügt über einen Bereich, der über die normale Flanschfläche hinausragt (männlich). Der andere Flansch oder Gegenflansch verfügt über eine passende Vertiefung (weiblich), die in die Stirnfläche eingearbeitet ist.
Das weibliche Gesicht ist 3/16 Zoll tief, das männliche Gesicht ist 1/4 Zoll hoch und beide sind glatt verarbeitet. Der Außendurchmesser der weiblichen Fläche dient zur Positionierung und Halterung der Dichtung. Grundsätzlich stehen 2 Versionen zur Verfügung; die kleinen M&F-Flansche und die großen M&F-Flansche. Auf dem Gehäuse des Wärmetauschers werden üblicherweise kundenspezifische männliche und weibliche Verkleidungen verwendet, um Flansche zu kanalisieren und abzudecken.

3-M-FM3-M-FM1

T – Zungengesicht

G-Groove-Gesicht

Die Nut- und Federflächen dieser Flansche müssen aufeinander abgestimmt sein. Auf einer Flanschfläche ist ein erhabener Ring (Zunge) eingearbeitet, während auf der Fläche des Gegenflansches eine passende Vertiefung (Nut) eingearbeitet ist.

Nut-Feder-Beläge sind sowohl in großen als auch in kleinen Ausführungen standardisiert. Sie unterscheiden sich von männlichen und weiblichen Dichtungen darin, dass die Innendurchmesser der Nut-Feder-Verbindung nicht bis in die Flanschbasis hineinragen und so die Dichtung an ihrem Innen- und Außendurchmesser halten. Diese sind häufig auf Pumpendeckeln und Ventilhauben zu finden.

Nut-Feder-Verbindungen haben außerdem den Vorteil, dass sie sich selbst ausrichten und als Reservoir für den Klebstoff dienen. Durch die schräge Verbindung bleibt die Belastungsachse auf einer Linie mit der Verbindung und erfordert keinen größeren Bearbeitungsvorgang.

Allgemeine Flanschflächen wie RTJ, TandG und FandM dürfen niemals miteinander verschraubt werden. Der Grund dafür ist, dass die Kontaktflächen nicht übereinstimmen und es keine Dichtung gibt, die auf der einen Seite einen Typ und auf der anderen Seite einen anderen Typ hat.

G-Groove-Fläche

RTJ(RJ) – Ringförmige Verbindungsfläche

Die Ringgelenkflansche werden typischerweise bei hohem Druck (Klasse 600 und höher) und/oder bei hohen Temperaturen über 800 °F (427 °C) eingesetzt. In ihre Stirnflächen sind Rillen eingeschnitten, in denen Stahlringdichtungen befestigt sind. Die Flansche dichten ab, wenn festgezogene Schrauben die Dichtung zwischen den Flanschen in die Nuten drücken, wodurch die Dichtung verformt (oder geprägt) wird, um einen engen Kontakt innerhalb der Nuten herzustellen und eine Metall-auf-Metall-Dichtung zu erzeugen.

Ein RTJ-Flansch kann eine erhabene Fläche mit einer eingearbeiteten Ringnut haben. Diese erhabene Fläche dient nicht als Teil der Dichtungseinrichtung. Bei RTJ-Flanschen, die mit Ringdichtungen abdichten, können die erhöhten Flächen der verbundenen und festgezogenen Flansche einander berühren. In diesem Fall trägt die komprimierte Dichtung keine zusätzliche Belastung über die Schraubenspannung hinaus, Vibrationen und Bewegungen können die Dichtung nicht weiter zerdrücken und die Verbindungsspannung verringern.


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 08.09.2019